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Gelungene Modeplauderei mit Chansons

Tucholsky-Kulturbörse hatte die Berliner Schauspielerin und Chansonette Evelin Förster zu Gast

 

... so war der Abend nicht nur eine amüsante musikalische Unterhaltung, sondern gab einen witzigen und manchmal tiefgründigen Einblick in die Kleidung und das Modeverhalten der 20er und 30er Jahre. Einige der Texte entlockten dem Zuhörer ein Schmunzeln, andere ließen ihn nachdenklich werden: Dennoch, im Prinzip hat sich so viel seit 1920 gar nicht geändert.

So ist es nach wie vor, wie von Evelin Förster sehr überzeugend dargestellt, wichtig, daß eine Frau sich nicht nur richtig kleidet, sondern sich auch daran orientiert, welchen möglichst kleidsamen männlichen Begleiter sie zu welcher Veranstaltung, natürlich auch zu der jeweils passenden Bekleidung, aussucht. Ob es nun über den Zwickelerlaß bei der Badeanzugordnung, die Frau in Hosen oder die Farbe des Dessous ging, auch die Notwendigkeit eines Dirndels - das Tragen eines Dirndels wurde sehr anschaulich dargestellt - es war ein rundum gelungener Abend, der die Besucher vergnüglich und zufrieden nach Hause entließ. Nicht zuletzt lag dieser an dem hervorragenden Zusammenspiel zwischen Pianisten (Jens-Karsten Stoll) und Sängerin und deren stimmlicher, aber auch darstellerischer Kunst, die jeweiligen Chansons glaubhaft zu interpretieren.

 

Ostfriesische Zeitung

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